1656 Ankauf eines Weingartens in der Ried „Schöff“ zur Errichtung eines Friedhofes für die Hofpfarre St. Michael zu Wien
1660 Weihe des Friedhofes durch Bischof Philipp Friedrich von Breuner am 19. April. Der Barnabit Don Cölestin Joanelli stiftet für die
Friedhofskapelle ein Mariahülf-Bild. Beginn der Gnadenerweise
1668/69 Bau einer Kapelle und eines Wohnhauses aus Stein
1683 Zerstörung der Kapelle während der zweiten Türkenbelagerung, das Gnadenbild wird nach St. Michael gebracht
1686/89 Bau einer Kirche durch Sebastian Carlone und Ambrosius Ferrati, erhalten im heutigen Chorraum und Querschiff
1689 14. August Rückführung des Gnadenbildes von St. Michael nach Mariahilf in feierlicher Prozession unter Teilnahme von Kardinal
Kollonitsch, Bischof von Klosterneuburg, des gesamten Klerus von Wien und 30.000 Gläubigen
1692 Das Haus in Mariahilf wird zum Superiorat erhoben
1700 Aufstellung des Annabildes von Michael Rottmayer
1711 Nach den Plänen von Baumeister Fanziskus Jänckl – Schüler von Lukas von Hildebrandt – wird die Kirche umgebaut und
erweitert
1715 Vollendung der beiden Türme im Rohbau; Johannes de Enzing stiftet fl . 1.000 für drei Glocken
1719 Michael Sailler stiftet fl . 2.000 zum Guss einer Glocke, später Saillerglocke genannt
1720 Michael Sailler stiftet den „Schustermichel“, eine weitere Glocke, die in die Sagengeschichte Wiens einging (fl . 4.000)
1722 Mariahilf wird Propstei
1725 Die Westfassade der Kirche wird mit Statuen von Ignatius Gunst und Johann Jakob geschmückt
1726 Anbau der Sakristei und des dritten Turmes
1729 Errichtung einer ersten Orgel durch Gottfried Sonnholz
1730 Feierliche Weihe der Kirche am 27. Oktober durch Kardinal Sigismund von Kollonitsch.
1731 Umguss der Saillerglocke durch Johann Baptist Dival
1751 Anschaffung eines kleinen „Zügenglöckchens“
1757/58 Aufstellung des Hochaltares, eines der größten Marmoraltäre Wiens. Entwurf von Sebastian Haubt, Ausführung durch den
Salzburger Bildhauer Jakob Mösl
1759/60 Herstellung der Deckenfresken und Scheinarchitektur durch die Troger-Schüler Johann Hauzinger und Fanz Xaver Strattmann
1760 Aufstellung des Alexander-Sauli-Altares mit zwei Ölgemälden von Paul Troger
1760 13. – 21. September: 100-jähriges Jubiläum des Gnadenortes Mariahilf; an einem der Festgottesdienste nahm Kaiserin Maria
Theresia teil
1763 Vollständiger Neubau der Orgel: Das bis heute erhaltene Rokoko-Orgelgehäuse wird vermutlich von Bildhauer J. Leitner
geschaffen, die Orgel stammt von Johann Hencke
1764 Aufstellung des Anna-Altares durch Jakob Mösl
1768/69 Neubau des Klosters (heutiger Pfarrhof) nach den Plänen von Paul Udalrich Trientl (Kosten: fl . 84.821)
1770 Vinzenz Fischer malt an der Decke des Sommer-Refektoriums – dem heutigen Salvatorsaal – die Verklärung des heiligen Paulus
1770 Aufstellung des Kreuz-Altares
1771 Errichtung des Thekla-Paulus-Altares durch Johann Georg Dorfmeister, heute Paulus-Altar
1774 Tabernakelaufbau am Hochaltar durch Johann Georg Dorfmeister
1783 Mariahilf wird Pfarre
1784 Aufhebung des Mariahilfer Friedhofes
1797 Erste Kirchenrenovierung seit 1760, Reinigung und Färbelung der Wände, Erneuerung der Kanzel
1813 – 41 Anschaffung von drei neuen Glocken; die Kirche ist jetzt mit insgesamt acht Glocken ausgestattet
1842 Zweite Kirchenrenovierung: Renovierung der Architekturmalerei durch Josef Geyling, Renovierung der fünf Deckenbilder durch
Franz Geyling
1851 vollständiger Umbau der Orgel durch Carl Hesse unter Beibehaltung des bestehenden Gehäuses
1860 Dritte Kirchenrenovierung: Wandfärbelung bis zum Gesimse, alle Altäre werden renoviert
14. – 22. August: 200-jähriges Jubiläum des Gnadenortes Mariahilf
1868 Einführung einer Gasbeleuchtung (bis 1928)
1872 Überholung der Orgel durch Franz Ullmann: Erneuerung der Balganlage
1893 Vierte Kirchenrenovierung: 9. Mai – 25. November unter Leitung von Edgar Kováts: Herstellung der dekorativen und figuralen
and- und Deckengemälde durch Ferdinand Heiserer: Neumalung der Seitenkapellen in dekorativen Motiven
1893 – 98 Ausstattung der Kirche mit farbigen Fenstern durch die Firma Carl Geyling’s Erben“
1893/94 Umbau der Orgel durch Johann M. Kauffmann mit Erweiterung der Register
1908 Fünfte Kirchenrenovierung: Trockenlegung, neuerliche Wandfärbelung in lichtem Braun, die dekorative Bemalung der
Seitenkapellen von 1893 wurde wahrscheinlich entfernt
1910 22. – 30. Oktober: Feier 250 Jahre Gnadenbild in Mariahilf. Der Festgottesdienst am 30. Oktober wurde zelebriert von
Erzbischof-Koadjutor Dr. Franz Nagel in Gegenwart von Sr. kaiserlichen Hoheit Erzherzog Franz Salvator, Ministerpräsident
Bienerth, k. u. k. Kultusminister Stürghk, Bürgermeister Dr. Neumayer und vielen anderen
1916/17 Ablieferung von insgesamt fünf Glocken als Kriegsmaterial
1918 Ablieferung von 93 Prospektpfeifen der Orgel als Kriegsmaterial
1920 Die Barnabiten verlassen Mariahilf
1920 – 23 Der Weltpriester Wilhelm Suchet ist Pfarrer in Mariahilf
1923 Übertragung der Kirche und Pfarrseelsorge an die Salvatorianer
1924 Die erste Ausgabe des Mariahilfer Liebfrauen-Boten, später Mariahilfer Pfarr-Bote, erscheint
1924 Die Orgel erhält von Johann M. Kauffmann ein elektrisches Gebläse
1928 Sechste Kirchenrenovierung: Herstellung der Scheinarchitektur und Deckenbilder durch Alfred
Lauer
Reparatur der Orgel mit Einfügung der abgelieferten Prospektpfeifen durch Johann M. Kauffmann
1930 Kauf von drei neuen Glocken, welche zwei der verbliebenen ersetzen
1935 6. – 13. Oktober: Feier 275 Jahre Gnadenort Mariahilf mit Visitation von Kardinal Theodor Innitzer und Installation des neuen
Pfarrers Pater Camillus Mohr SDS
1941 Ablieferung der drei neuen Glocken und des Zügenglöckchens als Kriegsmaterial, es bleibt nur mehr der „Schustermichel“
erhalten
1951 Beginn der jährlichen St.-Hemma-Andachten
1950 – 55 Siebente Kirchenrenovierung: Umfangreiche Außenrenovierung mit Trockenlegung der Kirche durch Firma Franz Jakob
1956 Errichtung der Hemma-Kapelle im rechten Turm aus alten Bauteilen mit Glasfenster nach einem Entwurf von Lucia Jirgal.
Einweihung am 9. Juni
1958 – 60 Achte Kirchenrenovierung: Freilegung der Deckenfresken durch Prof. Dr. Franz Walliser, Neumarmorierung der vier ältesten
Holzaltäre, das Gebläse der Orgel wird durch einen Meidlinger-Motor ersetzt
1959 Rettung originaler Steinplastiken aus dem Kellerschutt und Verwendung zu einem Judas-Thaddäus-Altar
1960 21.–31. Mai: Feier 300 Jahre Gnadenbild in Mariahilf unter der Teilnahme von Erzbischof Koadjutor Dr. Franz Jachym;
dieser Festwoche ging eine zweiwöchige Volksmission voraus
1972 Am 26. April stürzen während eines Erdbebens Teile des Deckenfreskos „Maria Krönung“ während der Sonntagsmesse
in den Altarraum
1981 Auf Initiative von Walter Seidl und Hannes Zach wird jeweils am 13. jedes Monats eine Wallfahrtsmesse zum Gedenken an die
Erscheinungen in Fatima gestaltet; zunächst zwischen Mai und Oktober und ab 1983 ganzjährig
1982 Neunte Renovierung: Außenrenovierung der Kirche
1983 7. – 13. Dezember: Feier 200 Jahre Pfarre Mariahilf
1986 Eröffnung der Obdachlosenbetreuungsstelle „Gruft“ in der Unterkirche
1987 10. Kirchenrenovierung: Durch Erschütterungen während des U-Bahnbaues stürzen Teile des Deckenfreskos in die Tiefe; in der
Folge wird im gesamten Kirchenraum ein Schutzgerüst errichtet, welches bis zum Ende der Restaurierung der Deckenfresken
1991 bestehen bleibt
1989 7. – 13. Oktober: Feier 300 Jahre Rückkehr des Gnadenbildes von St. Michael nach Mariahilf nach der Türkenbelagerung;
das Gnadenbild wird in feierlicher Prozession von St. Michael nach Mariahilf getragen
1989 – 91 Wiederherstellung einer dauerhaften Verbindung von Türmen und Kirchenschiff durch den Einbau von vier Stahlankern im
Dachbodenbereich der Kirche, nachdem sich, verursacht durch Grabungsarbeiten beim U-Bahnbau, die beiden Türme in
Richtung Mariahilfer Straße neigten und das Kirchenschiff in Richtung Gumpendorfer Straße abgedriftet war. Umfangreiche
Innenrenovierung der Kirche und Sanierung von Kirchendachstuhl und Kirchendach
1992 Errichtung eines Holzpodiums vor dem Speisgitter und Aufstellung eines Volksaltares aus Marmor durch Umbau eines
Kredenztisches
1996 Generalsanierung der Orgel durch Werner Walcker-Mayer um ATS 1,3 Millionen [= € 94.474,70] (9. 1. – 14. 11.)
1997 Die Salvatorianer geben die Seelsorge in Mariahilf an die Erzdiözese Wien ab und diese betraut die Michaeliten mit der
Pfarrseelsorge
1998 Errichtung des Pfarrverbandes Mariahilf gemeinsam mit der Nachbarpfarre St. Josef ob der Laimgrube
2002 Ab Oktober wird wöchentlich eine heilige Messe der philippinischen Gemeinde in der Mariahilfer Kirche gefeiert
2003/04 11. Kirchenrenovierung: Westfassade der Kirche samt Statuen (€ 905.000,–)
2008 Ab September wird regelmäßig eine zusätzliche Sonntagsmesse in polnischer Sprache gefeiert
2008/10 12. Kirchenrenovierung: Nord-, Ost- und Südfassade der Kirche und Fassade des Pfarrhofes Straßen- und Südostseite
(€ 1,448.000,–)
2010 10. – 17. Oktober: Festwoche anlässlich 350 Jahre Gnadenbild in Mariahilf, den Festgottesdienst am 17. Oktober zelebriert
Kardinal Schönborn
Homepage des Pfarrverbandes
Mariahilf und Sankt Josef ob der Laimgrube